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Claire ist krank
Claire ist krank. Sie hat eine Erkältung. Ich bin für sie einkaufen gegangen und habe eine Hühnersuppe gekocht mit Reis und Zitrone. Ich trage den Teller auf ein Tablett ins Schlafzimmer. Claire spricht in ihr Diktiergerät.
Was machst du Claire?
Ich unterhalte mich.
Der Fernseher läuft und du sprichtst und nimmst auf.
Ich unterhalte mich mit dem Moderator.
Ich sage euch jetzt nicht was ich dachte, aber ich habe das Fieber dafür verantwortlich gemacht.
Ich mache mit in der Diskussionsrunde. Ich will wissen wie ich geantwortet hätte. Das muß sofort passieren ohne lange zu überlegen, deshalb nehme ich es auf. Um zu kontrollieren.
Das klingt nicht sehr gesund Claire.
Probier es mal aus. Das hilft, um schlagfertiger zu werden.
Kannst du nicht anders üben Claire? Das sieht komisch aus.
Claire schaut mit in die Augen während sie langsam ihre Suppe löffelt.
Du bist ein Redemuffel . Probier es mal aus. Vielleicht kommst du auf den Geschmack.
Ich bin nicht nur Redemuffel sondern auch Fernsehmuffel, aber vor allem bin ich neugierig. Ich schalte den Fernseher an. Eine Serie läuft zwei junge Leute unterhalten sich. Ich versuche etwas zu dem Thema beizusteuern.
Äh, sage ich äh, das finde ich, ja wie finde ich das?
Mir bleibt die Luft weg. Der Film ist langweilig. Ich muß erst mal nachdenken. Ich schalte den Fernseher aus und denke mit dem Stift in der Hand. Das fällt mir leichter. Ich kriege wieder Luft. Rhetorik in der Theorie und Rhetorik in der Praxis, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
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